Proaktive Risikominderung in der Verteidigungsindustrie


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In der Luft- und Raumfahrt und im Verteidigungssektor wird die Betriebsdauer von Plattformen und Systemen in Jahrzehnten gemessen. Ob es um Kampfjets oder Satellitenkommunikationssysteme geht: Diese Systeme sind auf Langlebigkeit und Zuverlässigkeit im Einsatz ausgelegt. Die elektronischen Komponenten, die ihr Herzstück bilden, haben jedoch einen viel schnelleren, meist kompromisslosen Lebenszyklus. Die elektronischen Komponenten, die ihr Herzstück bilden, haben jedoch einen viel schnelleren, meist kompromisslosen Lebenszyklus.

Durch die Zusammenarbeit mit unseren Kunden wissen wir aus erster Hand, wie sich Obsoleszenz auswirkt.  Die Lehren aus diesen EOL-Herausforderungen zeigen anschaulich, dass ein reaktiver Ansatz hier nicht mehr ausreicht. Ich sage meinen Partnern oft: „Obsoleszenz ist unvermeidbar, aber mit den richtigen Partnern sind Sie bestens darauf vorbereitet.“

Die Märkte heute sind eine Herausforderung. Der schnelle technologische Fortschritt treibt die Halbleiterhersteller voran, und das führt zu immer kürzeren Produktlebenszyklen. Diese kommerzielle Realität steht in starkem Gegensatz zu den langfristigen Erfordernissen der Luft- und Raumfahrt und des Verteidigungssektors. Deshalb verfolgen wir einen kooperativen Ansatz, um künftige Risiken wirksamer zu mindern. 

Wenn wir bei etwas nicht erfolgreich waren, blicken wir nicht gerne darauf zurück. Das liegt in der menschlichen Natur. Bei der Obsoleszenz müssen wir jedoch aus den Erfahrungen der Vergangenheit lernen und unser Wissen nutzen, um einen strategischen Vorteil daraus zu gewinnen.

1. Proaktive Risikominderung
Allzu oft wird Obsoleszenz als ein Problem betrachtet, das erst gelöst werden kann, wenn eine EOL-Komponente offiziell abgekündigt wird. Das ist ein entscheidender Denkfehler. Denn ein proaktiver Ansatz umfasst die kontinuierliche Überwachung der Stücklisten. Dabei werden die Marktinformationen und vorhersehende Analysen genutzt, um gefährdete Komponenten zu identifizieren, lange bevor die EOL-Mitteilung erfolgt. Wenn Sie Markttrends, Strategien und Roadmaps von Lieferanten und die Lebenszyklusdaten kennen, können Sie mögliche Störungen vorhersehen und frühzeitig fundierte Entscheidungen treffen. Diese Voraussicht ermöglicht strategische Last-Minute-Käufe, die Qualifizierung alternativer Komponenten oder die Zusammenarbeit mit einem lizenzierten Hersteller, um eine kontinuierliche Versorgung sicherzustellen und so aus einer möglichen Krise ein kontrollierbares Ereignis zu machen.

2. Design unter Berücksichtigung der Obsoleszenz
Der Kampf gegen die Obsoleszenz beginnt am Reißbrett. Nachhaltigkeit ist ebenso wichtig wie die Leistungsfähigkeit des Designs. Dazu gehört die Auswahl von Komponenten mit längeren Lebenszyklen und die weitestgehende Vermeidung von Zulieferern, die nur einen einzigen Lieferanten haben. Außerdem sollten die Systeme modular aufgebaut sein, um die Einführung von Technologien und deren Aufrüstung zu erleichtern. Wenn der gesamte Lebenszyklus des Systems in der Designphase berücksichtigt wird, sind die Ingenieure gerüstet, falls Komponenten künftig nicht mehr verfügbar sind. Dieser vorausschauende Ansatz reduziert Kosten und die Komplexität künftiger Änderungen, so dass die Systeme auch in den nächsten Jahrzehnten unterstützt werden können.

3. Wählen Sie die richtigen Lieferantenpartner
Ihre Lieferanten sind Ihre erste Verteidigungslinie gegen Obsoleszenz. Und heute ist der Tag, an dem Sie mit der Rationalisierung Ihrer Lieferkette beginnen sollten. Machen Sie aus rein transaktionalen Beziehungen strategische Partnerschaften mit Lieferanten, die die spezifischen EOL-Probleme in der Luft- und Raumfahrt und im Verteidigungssektor verstehen. Achten Sie dabei auf Mehrwert und Wissen, denn Ihre Partner sollten mehr als nur Händler sein. Wenn die ausgewählten Partner zu 100 % vom Hersteller der Originalteile autorisiert wurden, können Sie das Risiko ausschließen, dass gefälschte Teile in Ihre Lieferkette gelangen.

Obsoleszenz ist keine vorübergehende Erscheinung. Sie wird sich angesichts des Tempos des Wandels weiter beschleunigen. Luft- und Raumfahrt- und die Verteidigungsindustrie können aus den Erfahrungen der Vergangenheit lernen. Mit einer Strategie der proaktive Risikominderung, zukunftsorientierter Planung und den Aufbau starker Partnerschaften mit Zulieferern wird die Branche die Komplexität der Lebenszyklen von Komponenten sicher bewältigen und dafür sorgen können, dass unsere kritischen Systeme auch in den kommenden Jahren einsatzbereit bleiben.

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