Beliebte Halbleiter aus den 1970er Jahren
Die nächste Episode unserer Serie über die beliebtesten Halbleiter von Rochester Electronics aus den 1970er Jahren sind PAL-Halbleiter (Programmable Array Logic).
PAL waren nicht die ersten programmierbaren Logikkomponenten, die auf dem Markt eingeführt wurden. Diese Ehre gebührt den PLA von Signetics und Intersil. Für viele waren PAL der Beginn einer Programmierung, die uns zu den heutigen FPGA von Intel und AMD geführt hat.
Die ersten PAL kamen 1978 auf den Markt und waren eine Erfindung von Monolithic Memories Inc. (MMI). Sie ersetzten schnell die Standardlogik, denn MMI versuchte, die Leistung der PLA zu steigern, brachte sie in einem Standard 0,3" DIP unter, vereinfachte die Entwicklung von Programmierdateien und beabsichtigte, den Preis auf 5,00 US-Dollar zu begrenzen. Es gelang MMI, drei der vier geplanten Ziele zu erreichen, aber die Erträge waren anfangs gering, und der Preis lag bei etwa 50,00 US-Dollar.
Falls Sie mit der Architektur eines PAL nicht vertraut sind, hier eine kurze Erklärung. Ein PAL implementiert im Wesentlichen die Logik der Produktsumme und verwendet ein programmierbares Array, dessen Ausgangsterme ein festes Array speisen. Es wurden Varianten mit einer unterschiedlichen Anzahl von Eingängen und Ausgängen, registrierten Ausgängen einschließlich registrierter Rückmeldungen und Optionen für ein exklusives ODER der UND-Array-Ausgangsterme eingeführt Am Ende wurden fast vierzig verschiedene 20- und 24-polige DIP-Varianten auf den Markt gebracht.
PAL wurden anhand von Fuse-Maps im JEDEC- oder HEX-Dateiformat elektrisch programmiert. Unternehmen wie Data I/O und Stag Microsystems stellten Einzelplatz- und Gruppenprogrammiereinheiten her. MMI führte PALASM ein, einen frühen Hardware Description Language (HDL)-Compiler, um die booleschen Funktionen und Zustandstabellen in eine Fuse Map zu übersetzen. MMI stellte den PALASM und die Quellcodes kostenlos und offen zur Verfügung. Außerdem wurde eine MS-DOS-Portierung des Betriebssystems veröffentlicht, um das Aufkommen des PC zu nutzen.
Die MS-DOS-Unterstützung für PC und die Benutzerfreundlichkeit von PALASM sorgten dafür, dass sich PAL auf dem Markt durchsetzten und die Programmierbranche schufen, die wir heute kennen.
Neben PALASM gab es noch andere HDL-Compiler. Data I/O hatte eine HDL namens ABEL, die durch eine Reihe von Übernahmen in der Branche herumgereicht wurde, bis sie 2020 mit der Xilinx ISE Design Suite eingestellt wurden.
AMD führte 1983 den 24-poligen 22V10 mit zusätzlichen Funktionen ein. Es war vielseitig genug, um die Funktionalität vieler verschiedener ursprünglicher PAL zu replizieren, daher das 'V'. AMD erwarb MMI 1987, gliederte dann aber 1996 sein Programmiergeschäft als Vantis, aus, das schließlich 1999 von Lattice übernommen wurde.
Man sollte meinen, dass die PAL längst ausgestorben sind. Sie sind auf dem Markt jedoch immer noch gefragt, und Rochester Electronics sorgt dafür, dass dieser Klassiker aus den 1970er Jahren noch vorrätig und verfügbar ist.
Wir hoffen, dass Ihnen dieser dritte Teil unserer Serie gefallen hat.
In den nächsten Monaten erfahren Sie mehr!
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