Das Vermächtnis der Halbleiter der Vergangenheit

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In der nächsten Episode unserer Serie über die beliebtesten Halbleiter von Rochester Electronics der 1970er geht es um den Prozessor Intel 4004.
Haben Sie schon einmal überlegt, wie viele Mikroprozessoren Sie täglich umgeben?

Die Anzahl der Mikroprozessoren in alltäglichen Produkten ist in den letzten Jahrzehnten explodiert und es ist nicht möglich, sie alle aufzuzählen. Das war längst nicht immer so, und das führt uns zu der Frage, wann Mikroprozessoren zum ersten Mal in handelsüblichen Produkten aufgetaucht sind.

Unser Blick geht dabei zurück bis 1969, als Busicom gemeinsam mit Intel Chips für elektronische Taschenrechner entwickelte. Das Ergebnis dieser Partnerschaft war der Prozessor Intel 4004. Intel war ein Jahr zuvor gegründet worden und ein noch kleines, aber aufstrebendes Unternehmen. Kreative Talente und Intel-Ingenieure wie Ted Hoff, Stanley Mazor, Federico Faggin und Masatoshi Shima von Busicom bildeten das Team, das sich die jüngsten technologischen Errungenschaften zunutze machte.

Das Team stand vor ähnlichen Herausforderungen wie die Designer heute, nur auf einem ganz anderen Niveau. Der Intel 4004 ermöglichte in jener Zeit Fortschritte in der Integration, er war jedoch nie die Komplettlösung wie die modernen Mikroprozessoren heute. Intel entschied sich damals für ein Multi-Chip-Design aus 4 separaten ICs. Es basierte auf einer 4-Bit-CPU-Architektur, die auf 2.300 Transistoren aufgebaut wurde. Zu Anfang war eine Lösung mit 7 Chips angedacht, aber Bedenken in Bezug auf die Anzahl der Pins, das Gehäuse und die Kosten führten schließlich zu einem neuen Design mit nur 4 Chips, das die Verwendung des kostengünstigeren 16-Pin-Dual-In-Line-Gehäuses (DIP) ermöglichte.

Das Design war ein Chipsatz aus dem ROM-Programmspeicher 4001, dem RAM-Speicher 4002, dem Schnittstellen-IC 4003 und dem Prozessor 4004.

Original-Produktdatenblatt ansehen

Intel4004_system-1Angesichts Intels Position auf dem Markt für Mikroprozessoren heute mag es überraschen, aber am Ende der Entwicklung besaß zunächst Busicom die Rechte an dem Design. Nach Verhandlungen über eine Preissenkung bei den integrierten Schaltkreisen gab Busicom die exklusiven Rechte auf das Design schließlich ab und öffnete Intel damit Tür und Tor.

Im Ergebnis gab Intel 1971 die Einführung des Computer-Mikrochipsatzes MCS-4 bekannt, der auf anspruchsvollere Anwendungen als Taschenrechner abzielte. Dieses Angebot war der Startschuss für die Verwendung von Mikroprozessoren in vielen Anwendungen. Bald darauf folgten weitere Lösungen von Intel und vielen anderen Halbleiteranbietern, die 8-Bit-Designs und weitere Integrationen anstrebten.
Das ist zunächst Stoff genug zum Nachdenken über die Mikroprozessoren, mit denen Sie täglich in Kontakt kommen, wenn Sie das Telefon zur Hand nehmen, auf die Uhr sehen, ins Auto steigen oder Haushaltsgeräte einschalten.

Wir hoffen, dass Ihnen dieser Teil unserer Serie gefallen hat.

In den nächsten Monaten erfahren Sie mehr!

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Chip image © Intel

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